LOGISTIK UND DIGITALISIERUNG IM HANDEL MIT BIENENKÖNIGINNEN

Die Logistik lebender Tiere ist sowohl aufgrund der Eigenschaften des Transportgutes, also lebender Tiere, als auch wegen der damit verbundenen Information und Dokumentation noch komplexer.

Der saisonale Charakter der Bienenproduktion macht es bei geringsten Witterungsschwankungen sehr schwierig, die Nachfrage nach Bienenköniginnen vorherzusagen, so dass die Koordinierung zwischen Erzeugung/Bestand, Bestellungen und Transportmitteln eine entsprechende Flexibilität und Agilität erfordert.

Sowohl der Königinnenzüchter als auch der Imker, der die Königinnen benötigt, sind diesen klimatischen Faktoren ausgesetzt. Befinden sich der Imker und der Züchter an unterschiedlichen geografischen Standorten, besteht die Möglichkeit, dass der Imker die von ihm benötigten befruchteten Königinnen hervorragend nutzen kann, während es sich für den Züchter schwierig gestaltet, sie zu produzieren oder darüber zu verfügen. Und obwohl die Züchter Techniken zur Erzielung eines Vorrats an Königinnen nutzen, ist dies mit erheblichen Kosten verbunden und in den Möglichkeiten stark begrenzt.

Nichts desto trotz, bei richtigem Management kann die Tatsache, dass der Züchter und der Imker sich an zwei verschiedenen Orten befinden, bedeutende Vorteile mit sich bringen. Wenn das Angebot an Königinnen aufgrund der klimatischen Bedingungen vor dem Beginn der Nachfrage liegt, ermöglicht der biologische Zyklus dem Züchter, die Produktion zu antizipieren und begattete Königinnen in optimalem Zustand anbieten zu können, wenn die Nachfrage einsetzt.

Diese aus produktionstechnischer Sicht leicht nachvollziehbare Situation erfordert, um einen wirklichen Vorteil darzustellen, den Einsatz geeigneter logistischer Mittel, denn wenn die Standorte von Zuchtbetrieb und Imker weit voneinander entfernt liegen, sind ein effizientes Transportmittelmanagement, die effiziente Nutzung von Verpackungen und Handhabung von Lebendmaterial sowie die Verwaltung des Informationsflusses unerlässlich.

Ein weiteres wesentliches Managementproblem, das sich aus der kommerziellen Verbringung von Bienen ergibt, ist die erforderliche Dokumentation. Da es sich um ein Lebendmaterial handelt, gibt es eine Vielzahl von Gesundheits-, Transport-, Steuer- und Zollvorschriften, die vor allem im internationalen Handel frist- und formgerecht zu erfüllen sind. Ein Fehler oder ein Versäumnis der verwaltungsrechtlichen Abwicklung kann dazu führen, dass die Behörden die Bienen blockieren. Da eine Lagerung auf unbestimmte Zeit nicht möglich ist, kann dies zu einem fatalen Ausgang führen.

Das Logistikmanagement ist daher von entscheidender Bedeutung. Dazu ist ein professionelles Team vor Ort erforderlich, das nicht nur den Umfang der Vorschriften und Verfahren kennt, sondern auch in der Lage ist, angesichts der Risiken und Ungewissheiten, die diese Branche mit sich bringt, Entscheidungen zu treffen. Eines der grundlegenden und in dieser Hinsicht weiterzuentwickelnden Instrumente ist die Digitalisierung der Prozesse auf logistischer, kommerzieller und administrativer Ebene.

Die Entscheidung von APIBreeders, auf eine fortschreitende Digitalisierung zu setzen, zielt auf eine verbesserte Effizienz des Handels mit Bienenköniginnen und dadurch besseren Tierschutz, eine bessere Gesundheitskontrolle und mehr Transparenz für die Imker ab, unabhängig davon, ob sie Züchter, Produzenten oder Dienstleister sind: E-Commerce, Blockchain-Rückverfolgbarkeit oder genetische Erkennungstechniken sind einige der Projekte, an denen APIBreeders arbeitet.